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Das Mysterium des Lichts heißt eine neue Dauerausstellung im Nationalmuseum Stettin, gewidmet der mittelalterlichen Kunst aus vier Jahrhunderten der Geschichte Pommerns, als das Land Teil der gesellschaftspolitischen Strukturen des christlichen Europas war. Der lange Christianisierungsprozess dieser Gebiete wurde im Ergebnis der zwei Missionen, die Bischof Otto von Bamberg 1124 und 1128 unternahm, von Erfolg gekrönt – die monumentale, aus der ehemaligen Stiftskirche an der Stettiner Residenz der Pommernherzöge stammende Figur des „Apostels der Pommern“ begrüßt heute die Ausstellungsbesucher. Die Exponate stammen aus dem polnischen und deutschen Teil des historischen Pommerns, das auf beiden Seiten der Oder lag und von Herzögen aus dem Greifengeschlecht regiert wurde, die zunächst Vasallen Polens, dann Dänemarks und später Deutschlands waren. Das Ende dieser Epoche fällt mit dem Datum einer weiteren religiösen Transformation Pommerns zusammen: der offiziellen Einführung der Reformation 1535.

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Dem Durchschnittsbürger des damaligen Europas lieferten allerdings owohl der schwierige Alltag, überall lauernde Gefahren, Kriege und unbekannte Krankheiten als auch die Angst vor loderndem Höllenpfuhl genug Gründe, um zu beten. Gern rief er Heilige an, die nicht nur nachahmenswerte Vorbilder, sondern auch Mittler zwischen Gott und Mensch waren...

 

Kinga Krasnodębska, Das Mysterium des Lichts. Mittelalterliche Kunst in Pommern.